Donnerstag, 2. September: Glacier National Park
Renates Tagebuch:
Ganz gut geschlafen, obwohl die Laster auf dem nahen Hwy 1 vorbeirauschten. Es soll wärmer werden lt. CNN-Wetterbericht. Uns soll es für den Glacier National
Park sehr recht sein. Die Uhr wurde wieder um 1 Std. vorgestellt, ein kürzerer Tag, aber so weit haben wir ja nicht zu fahren. Glasklar zeichnen sich die schneebedeckten Berge vor dem
blauen Himmel ab. Schnelles Foto mit roter Tankstelle, während Bernhard tankt (jedes MaI 100 Liter, der Wagen ist ein Schluckspecht). Der Revelstocke Nationalpark ist schnell
durchquert, steile Waldhänge, ein schäumender Fluss zur Rechten. Nur wenige km sind‘s bis zum Glacier National Park. Hemlock Grove mit kleinem Rundgang zu den
dicken Zedern und Tannen. Auf dem nächsten Platz, dem unaussprechlichen „IIIeciIIewaet“ sind wir gleich „hängen geblieben“. Nach kurzer Besprechung mit Blick auf die
schneebedeckten Schönen ringsum, den hohen Fichten, dem rauschenden Bach wurden schnell drei Sonnenplätze gesucht und gefunden. Mittagspause, ab 1 h (neuer Zeit) wird gewandert. - Der Himmel
bezog sich zwar etwas, aber wir zogen zu Viert frohgemut los, endlich einmal Bewegung nach den langen Fahrten. Christel und WaItaud blieben „daheim“.
4.7 km bis zum Great Glacier, aber wir kamen nur bis zu den Felsen, nicht an den Gletscher. Doch die Wanderung durch den Regenwald war erfrischend. Eifrig haben wir Ausschau nach
Bären gehalten, leider ohne Erfolg. Am Ausgangspunkt angekommen, wollten wir eben schnell zum Marion Lake gehen, nur 2,1 km. Die restlichen Frauen sollten abgeholt werden. Helle
und ich gingen schon vor. Es wurde eine sehr steile Wanderung, 400 m Höhenunterschied, der Lake liegt auf 1707 m. Wenn wir das gewusst hätten, wer weiß, ob wir den Aufstieg in Angriff genommen
hätten. So waren wir aber mittendrin, hielten durch und wurden durch ein wunderschönes Spiegelbild im ruhigen runden See belohnt: hohe Fichten und Schneeberge. Noch einen Abstecher zum
Aussichtspunkt mit Blick in die Tiefe auf den Trans-Canada Hwy, auf den Rogers Pass und in die Höhe zu den Bergriesen. Der Abstieg ging in die Knie, doch nun
wird Abendessen gemacht. (Christel, Bernhard und Klaus kamen auch noch auf die Höhe, wir sind mit ihnen ein Stück zurück zum See und Aussichtspunkt gegangen, noch einmal genossen.) Danach sitzen
wir noch zusammen und können uns erholen. Muskelkater morgen? Am Abend noch bei Christel und Bernhard bei Tee mit Rum gesessen, erzählt, die von der Luft schon heißen Köpfe wurden noch heißer.
Zum „Abreagieren“ noch etwas lesen und sicher gut schlafen - der Bach wiegt uns ein. -