West - Kanada 1999

Sonntag, 29. August: Victoria

  • Strecke Parksville - Victoria ca. 160 km
Parksville - Victoria (Google Maps)
Parksville - Victoria (Google Maps)

Renates Tagebuch:

 

Wer hätte es nach diesem Sonnentag und dem Abend am Feuer gestern gedacht, dass in der Nacht heftiger Regen einsetzen würde! Kaffee und Müsli haben wir inzwischen genossen. Es ist 8 Uhr, und es regnet weiter. Die gepIanten Wanderungen zu den hohen Douglas-Fichten und zu den 440 m hohen Falls, werden wir sie machen können? Besuch von Ucluelet (Ju-clú-let) an der Pazifikküste? - Es wird nichts aus der Fahrt zu Wasserfällen und an den Pazifik und Ucluelet. Wir fahren gleich nach Victoria. Tanken und guter Einkauf von Fleisch und frischem Obst und Gemüse in Parksville. Bei Zimmers angerufen: alles ok. Nun auf nach Victoria. Es hat aufgehört zu regnen, aber die Berge sind noch von dichten Wolken verhüllt. - Gegen 1/2 2 h kamen wir auf dem Campgrouund Fort Victoria (über 740 Plätze) an, machten Mittagspause und wollen um 3 h mit einem Bus downtown fahren. Es ist ziemlich warm, doch die Sonne will nicht so recht durchkommen. Den Bus um 3 h schafften wir, der uns zwar nicht "non stop", wie Helle zur Erheiterung des Fahrers vorschlug, doch in einer halben Stunde auf die Douglasstreet brachte. Kurzer Weg bis zum Inneren Hafen, zum Parlamentsgebäude und zum imposanten Empress Hotel. Nun konnten wir Sonnenaufnahmen machen! Das Parlament mit der Kuppel und der vergoldeten George Vancouver-Statue darauf (am späten Abend wie zur Weihnachtszeit mit unzähligen Glühlampen illuminiert, alle haben wie wild fotografiert), den Hafen mit Seglern. Wir sind zum Thunderbird Park gegangen, auch nicht weit, mit den imposanten Totempfählen. Natürlich waren wir auch im Empress Hotel, schon 1905 erbaut, welch stilvolles Innenleben! Hausprospekt (ohne Preise) geben lassen. Zum Afternoon Tea leider keine Zeit (und keine Klamotten). Bummel durch die Government Street, Geschäfte aller Couleur, Kleidung, Arts, Postkarten, Porzellan. Wir haben Victoria-Regen-T-Shirts erstanden, ein „englisches“ Glöckchen und einen dicken Vogel, der uns immer an diese Reise erinnern wird. Treffpunkt um 6 h an der Information, zum Bus-Bahnhof und eine halbe Stunde zum Butchart Gardens, früher ein Steinbruch, ab 1905 durch das Ehepaar Butchart in einen prächtigen Garten umgestaltet. (Sie brachten von Weltreisen seltene Pflanzen mit.) Welche Blütenpracht! Wir haben einige Sträucher aus unserem Garten wiedergefunden: Hortensien, Funkien. Hibiskus, auch einiges Blühende, aber solche Pracht ist nur in sehr begünstigtem Klima und bei besonderer Pflege (und vielem Regen) möglich. Rosengarten, japanischer Garten in Erinnerung an den in San Francisco, der allerdings durch die vielen Tempel noch eindrucksvoller war, Ein wunderschöner blumengesäumter Rasen. Abendessen im „Pflanzen“-Restaurant und wieder hinaus in die schon dunkel-kühle Nacht zur illuminierten, hoch aufschießenden Wasserfonthaine, zu den angestrahlten Zwergahorn, zu den aufsteigenden Blumenrabatten im mystischen Schein. - Den Doppeldeckerbus erklommen wir um 1/4 nach 10 in Richtung Stadt, und den ,,Lumpensammler“ Nr. 14 um ½ 12 Uhr. Ich schreibe kurz vor ½ 1 nachdem wir noch einen kleinen Whisky und ein fast ebenso kleines Bier getrunken haben. - Ein ausgefüllter Tag, der schon in den neuen übergeht. - Wecken um 7!