Mittwoch, 16. 7.: Captain Cook SRA - Cooper Landing (ca. 84 km)
Auf dem Kenai Spur Highway und Sterling Highway (State Route 1)
Aus Renates Tagebuch:
Heute hat Peter Geburtstag. Das wird am Nachmittag mit Kaffee und Torte gefeiert. Immer noch zeigt sich der Himmel trüb. Morgenspaziergang durch die blühende Wildnis, Ausblick in die Tiefe, weit
hat sich das Wasser wieder zurückgezogen, hohe Felsen ragen heraus. 9 h: wir sind startklar Richtung Cooper Landing mit dem Wasserfall.
Halt am nahen Stormy Lake mit Foto.
Kenai City und am Horizont endlich wieder Schneeberge im Sonnenlicht, obwohl der Wetterbericht nichts Gutes versprach. Vom blumigen Hansen Park sahen wir wieder
auf die Lachsfischer, von Möwen bedrängt. Auf schmalem Weg gingen wir hinunter zum Strand, vorbei an Fischköpfen ohne Augen. Aus den Käschern holten die Fischer den Lachs. Manche nahmen sie schon
im Wasser aus. Schwer waren die Kühltruhen, die über den grauen Sand gezogen wurden: Fische für den langen Winter.
Inzwischen ist es schon 11.30 h, die Zeit vergeht beim Zugucken. Helle heute Morgen beim Duschen: Man lernt sich umzudrehen auf kleinstem Raum.
In Soldotna haben wir den Sterling HWY 1 wieder erreicht. Nun sind’s nur noch ca. 27 mi bis Cooper Landing. Die schneebedeckten Kenai
Mountains mit Anthony Venturas Traummelodien „versüßen“ die Fahrt.
Schon ist der Russian River neben uns, bald haben wir unser heutiges Ziel, den Russian River CG erreicht.
Imbiss, nicht viel; denn für 3 h sind wir zur Geburtstagstorte von Peter eingeladen. So gestärkt wollen wir wieder zum Wasserfall wandern, doch im Moment regnet es und stürmt.
Nach dem dicken Stück leckerer Schokotorte mit Kaffee, einem Geburtstagsständchen sind wir die 2,5 mi zum Wasserfall losgezogen. Auf den waldigen Bergen ab und zu wieder ein Sonnenstrahl. Lange
haben wir aus der Höhe in den Stromschenllen nach Lachsen und in heimlicher Erwartung nach Bären geschaut. Selten sprang ein Fisch, Bären kamen keine. (Auf dem Rückweg im Anmeldebuch hieß
es bei jedem Eintrag: no bears!
Viele Möwen, ein einsamer Adler. Noch einen schmalen Steig zum Fluss hinunter, dann wurde es Zeit für den Einstunden-Heimweg.
Nach dem Abendessen „bewaffnet“ mit Gläsern und Roséwein zu Klaus und Peter. Gemütlich, sogar mit ein paar Trinkliedern aus alter Erk-Zeit. Hätten die beiden ihren Korkenzieher gefunden, wär’s um
den Rosé schlecht bestellt gewesen. So haben wir ihn für morgen gerettet. Im Regen und in Eile zu unseren Wagen. Lesen und Schreiben bei Licht. Merklich kommt die Dunkelheit früher – welch kurzer
Sommer in Alaska!