Donnerstag, 3. 7.: Denali National Park
Aus Renates Tagebuch:
Am frühen Morgen glasklarer blauer Himmel, zwar kommen erste Wolken, doch der Tag verspricht schön zu werden. Heute fahren wir, also früh frühstücken, aufräumen, damit Platz für Sechs ist.
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23 Uhr: Ein erlebnisreicher Tag liegt hinter uns. Pünktlich kamen wir zur Busstation. Start um 9.45 h. Ca. 50 Passagiere und eine junge Fahrerin mit einer Stimme, die sofort alle erschlug,
Maschinengewehr und Froschquaken. Aber was half es, wir hatten sie. Doch nicht bis zum Ziel. Der Bus streikte schon an der Station Savage River und gab nach
Polychrom Overlook den Geist ganz auf. Die schöne Aussicht in die Tiefe und auf die Berghänge in vielen Schattierungen haben wir noch unbeschwert genossen. Dann hieß es: Warten.
Es wurde viel telefoniert. Wir sollten „ausgeladen“ werden, doch wohin, alle weiter fahrenden Busse waren voll. Die Zeit verrann. Einige machten sich zu Fuß über die staubige Straße Richtung
Toklat auf. Endlich kam ein Bus mit noch genügend freien Plätzen bis Eilson Visitor Center. Egal, unsere geplante Wanderung entlang des Rivers
konnten wir sowieso vergessen. Sie wäre in einer trockenen Ebene entlang fast leeren Flussbetten verlaufen, wie wir später sahen. Wie glücklich waren wir schließlich über die längere Strecke! Auf
den letzten 13 Meilen sahen wir Golden Eagles, Karibus, Grizzlys, Moose, McKinley und die ihn umgebenden
Berge, überquerten zwei Pässe – was für eine Landschaft!
Gegen 14 h kamen wir im Eilson Center an, eine halbe Stunde für Fotos und Information. Dann begann die fast vierstündige Rückfahrt mit einigen Stopps, wenn ein Golden
Eagle in der Luft war, wenn Schafe hoch auf den Hängen gesehen wurden. Die Sensation war ein großer Grizzly, der sich im nahen Graben an der Straße das
Gras schmecken ließ. Wild wurde fotografiert. Müde, aber sehr zufrieden kamen wir an. Schnelle Fahrt zum Campground. Helle musste tanken: 100 $ (5,20 $ pro Gallone), 15 % teurer als in
Anchorage, aber immer noch günstiger als in Deutschland.
Pizza sollte es heute bei uns geben. Erkundigungen ringsum, wie Pizza in der Mikrowelle geht, die Anleitung auf der Packung zu Rate gezogen. Heraus kam ein hartes, schwarzes Etwas, das gleich
entsorgt wurde. Zum Glück hatten wir Gemüse, Brot und Kiwi zum Nachtisch, später ein dickes Eis, nachdem wir erfolglos im Outlet-Center nach TShirts gesucht hatten. Bei Chr.u.B. plus Rotwein über
die morgige Tour beraten: Fairbanks und der State Park am Tanana River mitten in der Stadt.
Morgen, 4. Juli ist Nationalfeiertag, deshalb wollen wir spätestens um 9 h starten. Vielleicht noch das Railroad Museum in Nenana besuchen. Das
Programm für die Stadt wird vor Ort festgelegt. Dazu waren wir in später Stunde trotz aller Vorschläge von Klaus nicht mehr aufgelegt.
23.30 h, blauer Himmel, Helligkeit, doch wir sind müde von allen Eindrücken.